Resumen:
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Um die Mitte der 1920er-Jahre, mit der Hiobsbotschaft von Freuds Krebsdiagnose, war eine Endzeitstimmung in der Psychoanalytischen Vereinigung virulent, die sich besonders in der Machtfrage um die Laienanalyse konzentrierte. In keiner Angelegenheit musste Freud einen derartig massiven Widerspruch aus den eifenen Reihen hinnehmen. Um den Kongress in Salzburg 1924 und die Jahre danach war Freud besonderen Angriffen ausgesetzt, gegen die er sich vehement zur Wehr setzte: u. a. der Ausschluss der Sozialarbeiterein Caroline Newton aus der New Yorker Vereinigung, die Ermordung der Kinderanalytikerin Hermine Hug-Hellmuth durch ihren Neffen und die Anklage gegen den Laienanalytiker Theodor Reik wegen des Kurpfuschereigesetzes. Im Zentrum meiner Ausführungen steht der Laienanalytiker August Aichhorn, der noch viele Jahre nach 1945 die Geschicke der Psychoanalyse in Österreich prägte und dessen Lehren bis heute von Bedeutung sind.
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